Mitte Juli hatte unsere Bildungsreferentin unter dem Motto „Aus der Geschichte für die Zukunft lernen“ auf der Internationalen Kriegsgräberstätte des Ohlsdorfer Friedhofs Besuch einer deutsch französischen Jugendbegegnung. Anhand ausgewählter Einzelschicksale haben die Jugendlichen verschiedene Opfergruppen kennengelernt und aktiv gegen das Vergessen gearbeitet.
Zum Abschluss des diesjährigen Ohlsdorfer Friedensfestes hat unser Jugendarbeitskreis (JAK) bei einer gemeinsamen Aktion die Verstorbenen von Krieg und Gewaltherrschaft hinsichtlich ihrer Opfergruppen sichtbar gemacht. Besonders schön an diesem Tag, die Gemeinschaft von aktiven und ehemaligen JAKies.
Soweit es uns personell möglich ist, nehmen wir an Gedenkveranstaltungen teil. Wie zum Beispiel am 2. August, zum Holocaust-Gedenktag für Sintize und Sinti und Romnja und Roma am Gedenkort Hannoverscher Bahnhof.
Zum Start in den August bekam unser kleiner Landesverband für sechs Wochen Verstärkung von Frau Leutnant Haidy Stecklina. Während ihres Praktikums zu ihrem Master-Studium der Internationalen Beziehungen an der Helmut-Schmidt-Universität forscht sie auf dem Friedhof Ilandkoppel zu dort bestatteten KZ-Opfern, und wird demnächst an dieser Stelle noch ausführlicher von dem neuen Projekt berichten.
Für unsere Bildungsreferentin stand diesen Sommer zudem die Erkundung der Kriegsgräberstätten vor Ort auf dem Programm. Bei 35 Kriegsgräberstätten in Hamburg werden diese Exkursionen auch noch eine Weile andauern.
Ende August fand in Belgien eine besondere Gedenkveranstaltung statt, https://www.volksbund.de/nachrichten/u-boot-wracks-vor-zeebrugge-ein-kranz-fuer-den-ururgrossonkel, an der unser Landesgeschäftsführer persönlich teilgenommen hat. Vor der Küste von Zeebrugge wurde an die U-Boot-Besatzungen der im Ersten Weltkrieg gesunkenen SM U 5 und SM UC 14 erinnert.
Unser JAK war zum Start in den September auf dem neu gestalteten, eindrucksvollen ‚Grünen Bunker‘ zu Besuch und hat sich unter dem Motto „Raus aus dem Konferenzraum, rein in die Stadt“ den dort entstehenden Informations- und Erinnerungsort des Hilldegarden e.V. angeschaut.
Im September sind, nach einer kurzen Sommerpause, die Termine zur Grabpflege und politischen Bildung auf dem Jüdischen Friedhof Ilandkoppel wieder gestartet. Schülerinnen und Schüler der Akademie der Polizei unterstützen die Jüdische Gemeinde beim Bewahren dieses wichtigen Kulturgutes und pflegen zugleich den interkulturellen Dialog.
Zum Ende des Sommers fand unser Mitgliederausflug zur Gedenkstätte Lager Sandbostel statt. Der von der Gedenkstättenpädagogin Mareike Kelzenberg geführte Rundgang über das Gelände war sehr eindrucksvoll; und der Austausch der Mitglieder untereinander bildete einen bereichernden Abschluss dieses bewegten Sommers.
Und nicht oft genug erwähnt werden kann das großartige Engagement unserer Jugend! Begleitet von vier ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern hat unser JAK bei Wind und Wetter die KGS auf dem neuen Friedhof Niendorf gepflegt, und in der Tradition der letzten Jahre die Herbstbepflanzung gesetzt. Vielen Dank für euren unermüdlichen Einsatz!