Volksbund Stories XII: Tobias Schmid

v.l.: Jonas (JAK), Tobias Schmid, Farid Müller (Beisitzer), Dr. Christian Lübcke (Landesgeschäftsführer), Svea (JAK)

Servus und Moin Moin! Mein Name ist Tobias Schmid und ich habe in den letzten 5 Wochen ein ereignisreiches und spannendes Praktikum beim Volksbund in Hamburg absolviert. Als doch schon etwas lebens- und diensterfahrenerer Oberfeldwebel (OA) im Studiengang Geschichte hatte ich von Anfang an die Möglichkeit, meine dienstlich und universitär erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten in die Arbeit für den Volksbund einzubringen.

Nachdem ich, nach einer generellen Einweisung durch Herrn Dr. Lübcke und Frau Hinrichs, jetzt Glogowski, bereits am ersten Tag meines Praktikums mit dem Rechercheauftrag zur Besatzung von einem neu entdeckten Kriegsschiff vor der Küste Australiens betraut wurde, durfte ich mich im Anschluss daran direkt meinem neuen Hauptprojekt widmen: „Mit dem Krieg nach Hamburg – Internationale Biografien der Hamburger Kriegsgräberstätten“. Hier recherchierten Frau Glogowski, der JAK und ich über mehrere Wochen die Lebenswege und Biografien von in Hamburg bestatteten Kriegstoten des ersten und zweiten Weltkrieges. Dies umfasste nicht nur deutsche und alliierte Soldaten, sondern auch Opfer der NS-Verbrechen wie Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene, sowie bei Bombenangriffen zu Tode gekommene Zivilisten. Nach einer ausgiebigen Material- und Informationssammlung in Archiven und dem Internet, sowie vor Ort auf den verschiedenen Kriegsgräberstätten Hamburgs, erarbeiteten wir im nächsten Schritt ein Präsentations- und Designkonzept für die jeweiligen Biografien. Dieses wurde dann nach weiterer Überarbeitung und Verfeinerung umgesetzt und zur Produktion in Auftrag gegeben. Der krönende Abschluss dieser Arbeit war die erfolgreiche Präsentation des Projektes auf dem Hamburger Bürgerfest anlässlich des Tags der Deutschen Einheit 2023.

Doch war dies, obwohl das zeitintensivste, nicht mein einziges Tätigkeitsfeld während der vergangenen Wochen. Auch Herrn Dr. Lübcke konnte ich mehrfach bei dem jetzt in Fahrt kommenden Arbeitsfeld der Seekriegsgräber unterstützen, indem ich bei kürzlich entdeckten U-Booten die Besatzungslisten recherchierte oder mit Hilfe von Daten der belgischen Wrackdatenbank eine Übersichtsliste inklusive der jeweiligen Besatzungslisten für alle dort versunkenen deutschen Kriegsschiffe und U-Boote erstellte.

Insgesamt kann ich auf kurzweilige und lehrreiche Wochen zurückblicken, und auch wenn mein Praktikum sich nun offiziell dem Ende neigt, freue ich mich schon auf eine weitere Zusammenarbeit im Rahmen einer anschließenden ehrenamtlichen Tätigkeit.