Meldungen aus dem Landesverband Hamburg
Meldungen aus dem Landesverband Hamburg

„Markt der Möglichkeiten“

Ein buntes Publikum informiert sich über die Jugend- und Bildungsarbeit des Volksbundes auf dem Kirchentag in Hamburg

Der 34. Evangelische Kirchentag in Hamburg ging am Sonntag zu Ende. Mehrere tausende Besucher_innen lockte es bei strahlendem Sonnenschein vom 1.5. bis 5.5. 2013 in die lebhafte Hansestadt.

Hinter uns, den ehrenamtlich Engagierten der vielen bundesweiten Jugendarbeitskreise (Jak), liegen drei Tage voller spannender Begegnungen und intensiven Gesprächen, die wir auf dem „Markt der Möglichkeiten“ bei der Präsentation unserer Projekte in den Messehallen erlebten.
Nach teilweisen langen Anreisen aus ganze Deutschland (u.a. Konstanz und München…) kamen die Jakis am ersten Mai zum gemeinsamen Auftakt in der Landesgeschäftsstelle Hamburg zum gemütlichen Grillen, Kennen lernen und Ausklingen des Tages zusammen. Am nächsten morgen, dem ersten regulären Messetag,  gaben alle Jakis gemeinsam dem Volksbund Messestand noch den letzten Schliff, bevor sich um 10:30 die Hallentore öffneten! Für die nächsten drei Tage standen die vielen Jugendprojekte, die über vierzig Jugendbegegnungen und Workcamps, schulische Projekte und Jak-Aktionen  im Mittelpunkt. Jugendliche, Eltern, Lehrer_innen, Kinder und Senior_innen - viele interessierten sich für die Projekte unserer Jugendarbeit, sodass wir viel von unseren eigenen Erlebnissen und Erfahrungen erzählen konnten. Der Jak Hamburg hatte sich zudem eine PR Aktion (eine abgewandelte Methode aus der antirassistischen Bildungsarbeit) ausgedacht, um den oft für junge Leute„sperrigen Namen“ unseres Vereins zu erklären! Interessierte wurden aufgefordert Begriffe wie „Volksbund“ oder „Kriegsgrab“ aus einer Schüssel zu ziehen. Über die Assoziationen, die die Besucher_innen zu den jeweiligen Begriffen hatten, kamen die Jakis mit den Interessierten näher ins Gespräch und gaben am Ende den Besucher_innen einen schriftlichen „Erkenntnisgewinn“ zu unserem Verein mit!
Neben dieser Aktion, weckten auch die verschiedenen pädagogischen Handreichungen des Volksbundes großes Interesse -  kleine Hocker luden zum Querlesen und Verweilen ein! Viele, vor allen Dingen ältere Besucher_innen, lernten zudem die “Gräbersuche online“ kennen.
Die Internationalität unseres Vereins wurde uns in den Gesprächen mit Menschen aus ganz Europa, sogar der ganzen Welt deutlich. So begrüßten wir Niederländer_innen, die Ysselsteyn gut kennen, Franzosen, die Niederbronn kennen oder Polinnen, die begeistert Flyer unserer Jugendbegegnungsstätte Golm mitnahmen. Jugendarbeiter_innen aus Nigeria und Indonesien waren besonders von der friedensstiftenden Idee des Vereins angetan.
Am Freitag, 3. Mai präsentierten sich zudem der Jak Hamburg, vertreten durch Janika Wittje, gemeinsam mit dem Bündnis Ohlsdorfer Friedensfest, vertreten durch Maren Zink im Zentrum Jugend in Harburg auf der Bühne. Im Rahmen der Veranstaltung „ Recht behalten –Aktivitäten gegen Rechtsextremismus“ des Hamburger Beratungsnetzwerkes gegen Rechtsextremismus stellten beide Akteurinnen ihre (gemeinsamen) Projekte vor!
Seit fünf Jahren bereits veranstaltet der Volksbund Hamburg gemeinsam mit einem breiten Bündnis zivilgesellschaftlicher Institutionen das Ohlsdorfer Friedensfest. Anliegen der Veranstaltungsreihe ist es, auf nuancierte und demokratische Weise der Opfer der Bombardierung Hamburgs im Juli/ August 1943 ("Operation Gomorrha") und der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken. In den 2000er Jahren hatte es auf dem Ohlsdorfer Friedhof immer wieder Aufmärsche von Rechtsradikalen gegeben; dies konnte durch den konstruktiven Gegenentwurf, den das Ohlsdorfer Friedensfest anbietet, bestehend aus einem vielfältigen Programm aus Lesungen, Filmvorführungen, Diskussionsrunden und Workshops unterbunden werden.
Dieses Engagement wurde von den Zuhörer_innen begeistert aufgenommen und mit viel Beifall belohnt.
 
Als Dankeschön für die vielfältige Arbeit wurden alle Standbetreuer und Helfer am Freitag Abend zu einem Griechen eingeladen. Nach einem guten Essen wurde die vielen neuen Eindrücke und Erfahrungen berichtet und diskutiert. Viele neue Ideen und Verbesserungen für den Kirchentag 2015 in Stuttgart wurde dabei besprochen und festgehalten.

Am Samstagabend bauten alle gemeinsam zufrieden und glücklich über das Geschaffte den Messestand ab und gingen zum Abschluss – jugendgerecht – in der Hamburger Schanze aus!

Insgesamt blicken wir auf einen gelungenen Kirchentag zurück und danken noch einmal allen Mitwirkenden, vor allen Dingen den vielen Ehrenamtlichen, insbesondere Mirscha Rother und Christoph Mienert!