Meldungen aus dem Landesverband Hamburg
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Ein erfolgreicher Grabpflegeeinsatz mit großzügiger Überraschung

Studierende der Bundeswehruniversität spenden im Nachgang eines gelungenen Pflegeeinsatzes

Im Zeitraum vom 04.09.2023 bis zum 15.09.2023 führte eine Delegation der Helmut-Schmidt-Universität UniBw Hamburg (HSU) in Zusammenarbeit mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. einen Grabpflegeeinsatz auf dem Soldatenfriedhof in Pont-de-Nieppe (Frankreich) durch.

Primäres Ziel dieses Einsatzes war die Instandsetzung und Pflege der Gräber gefallener Soldaten, die während des Ersten Weltkriegs in Frankreich ihr Leben ließen. Die Haupttätigkeiten vor Ort umfassten die Reinigung und Neuausrichtung der metallenen Grabkreuze. Diese Kreuze wurden von Schmutz und Witterungseinflüssen befreit, um ihre ursprüngliche Erscheinung zurückzugewinnen. Zudem wurden sie neu ausgerichtet, um eine gleichmäßige Anordnung entlang der Reihen sicherzustellen. Des Weiteren wurden das Eingangstor und die Gedenktafel am Eingang des Friedhofs gesäubert und neu gestrichen.


Diese Maßnahmen dienten nicht nur der Erhaltung, sondern auch der Würdigung der Gefallenen. Bei diesen Arbeiten erhielt die Delegation der HSU Unterstützung von drei französischen Mitarbeitern des Volksbundes. Trotz sprachlicher Barrieren entwickelte sich eine effektive Zusammenarbeit und die Soldaten konnten in Natura erfahren, was „interkulturelle Kompetenz“ bedeutet. Der Grabpflegeeinsatz wurde mit einer Kranzniederlegung abgeschlossen. An dieser Zeremonie nahmen die Delegation der HSU, eine Delegation der USLw sowie Mitarbeiter des Volksbundes teil. Diese Niederlegung war nicht nur ein symbolischer Akt des Gedenkens, sondern unterstrich auch die internationale Kooperation, welche für solche Einsätze unerlässlich ist und eine würdevolle Erinnerungskultur ermöglicht.

Neben den Grabpflegearbeiten widmete sich die Delegation der HSU der Auseinandersetzung mit dem Thema „Gefallene Deutsche Soldaten in Frankreich“. Dazu wurden verschiedene historische Stätten besichtigt und Ausflüge unternommen, darunter alte Stellungen aus dem Ersten Weltkrieg, der Tyne Cot Cemetery and Memorial, Dunkerque sowie die „Last Post Ceremony“ in Ypern. Ein weiterer deutscher Soldatenfriedhof in Steenwerck wurde ebenfalls besucht. Besonders der Besuch der Tyne Cot Cemetery and Memorial war für die teilnehmenden Soldaten ein beeindruckendes Erlebnis, da an dieser Stelle ungefähr 12.000 gefallene Soldaten des Commonwealth begraben wurden und ein Denkmal an weitere 34.000 vermisste Soldaten erinnert. Die Gedenkstätte erinnert mit ihrem weißen Erscheinungsbild in Teilen an Tempelanlagen und die Anzahl und Anordnung der Grabsteine sorgen für eine bleibende Erinnerung.

Der Grabpflegeeinsatz in Pont-de-Nieppe war nicht nur eine praktische Maßnahme zur Erhaltung und Pflege des Soldatenfriedhofes, sondern auch ein Beitrag zur deutsch-französischen Verständigung und zur Erinnerungskultur. Die intensiven Pflegearbeiten bei schönstem Wetter, die interkulturelle Zusammenarbeit und die Auseinandersetzung mit der Geschichte verdeutlichen die Wichtigkeit des Erhalts von Gedenkstätten und der Pflege der Erinnerung an die Opfer von Kriegen.

Text: Lt Runkowski