Am Mittwoch, den 17. April, war es wieder so weit: Bei ausgezeichnetem Wetter kamen junge Freiwillige auf den jüdischen Friedhof Ilandkoppel und befreiten die dortigen Gräber von Laub und Geäst. Dieses Mal waren es Polizeischülerinnen und Polizeischüler der Hamburger Polizei, die zusammen mit ihren Ausbildern tatkräftig mit anpackten. Seit dem Frühjahr 2021 organisiert der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Hamburg in enger Zusammenarbeit mit dem Verein Chewra Kadischa den Grabpflegeeinsatz von Freiwilligen der Bundeswehr und des THW. Seit dem Frühjahr 2023 unterstützen auch die neuen Jahrgänge der Hamburger Polizeiakademie regelmäßig bei der Pflege des knapp 13 Hektar großen Areals, auf dem nicht nur ein jüdischer Soldatenfriedhof aus dem Ersten Weltkrieg, sondern auch zahlreiche wichtige Zeitzeugnisse jüdischer Kultur befinden. Die jungen Freiwilligen in Uniform pflegen unter Anleitung die Grabflächen, helfen bei der Beseitigung von Unwetterschäden und bei der Restaurierung von Gräbern. Für viele dieser Freiwilligen ist es eine erstmalige direkte Begegnung mit dem Judentum. Während der gemeinsamen Arbeit mit den Mitarbeitern der jüdischen Gemeinde, aber auch in den anschließenden Gesprächsrunden mit Rabbinern und Referenten erfahren sie mehr über jüdisches Leben, Brauchtum, Religion und Kultur. Aktuell sind für dieses Jahr noch mindestens acht weitere Pflegeeinsätze mit jungen Soldaten und Polizeischülern geplant. Ein Projekt von großer Symbolkraft und ein Projekt mit Zukunft.