Volksbund Stories X: Levin Lorenzen

Levin Lorenzen (links) und Benjamin Ganseforth (rechts) beim Dokumentieren von Gräbern für KZ-Häftlinge Landesverband Hamburg

Diese Woche berichtet Levin über seine Zeit beim Landesverband

Im Gegensatz zu Benjamin, der sein Hauptaugenmerk auf die gemeinsame Arbeit mit Bildungsreferentin Saskia Hinrichs legt, werde ich versuchen Herrn Dr. Lübcke bei seiner derzeitigen Arbeit zu unterstützen. Als junger Offizier der Marine bringe ich einerseits Interesse für Marine-Geschichte mit ins Praktikum, andererseits (hoffentlich) ein wenig Fachexpertise, um Herrn Dr. Lübcke unterstützen zu können. Mein Ziel ist es, Nachforschungen über Seekriegsgräber in der Ostsee zu betreiben und darüber zu informieren. Hierbei geht es nicht nur darum, Steckbriefe bereits bekannter Seekriegsgräber zu erstellen, sondern mögliche Wracks überhaupt erst als Seekriegsgräber zu identifizieren, damit diese den Status eines solchen erhalten. 

Darüber hinaus besuche ich regelmäßig mit der Bildungsreferentin Saskia Hinrichs und Benjamin Kriegsgräberstätten, um ebenfalls Lagepläne zu erstellen. Bei diesen „Außeneinsätzen“ des Volksbundes versuche ich eines meiner Hobbys, die Fotografie, einzubringen, um unsere Arbeit zu dokumentieren. So erstelle ich einerseits Fotomaterial für die Website und andererseits Bilder für unsere sozialen Netzwerke aufzunehmen (@volksbundhamburg auf Instagram). 
Diese Woche wurde dann auch erstmals ein Bild von mir bei der Arbeit geschossen (links ich und rechts Benjamin). Am Donnerstag, den 21.07.2022, haben wir gemeinsam mit Studierenden der 
HSU an einem Grabpflegeeinsatz auf dem jüdischen Friedhof Ilandkoppel teilgenommen. Aufgabe war es Grabsteine zu pflegen, Gräber von Wildwuchs zu befreien und Grabflächen mit Erde zu 
begradigen. Hervorzuheben ist hier definitiv der gastfreundliche Umgang seitens der jüdischen Gemeinde, welche nicht nur durch Vorträge über Kriegstote informierte, sondern sich auch mit einem typisch israelischen Mittagessen für unsere Arbeit bedankte. Ich freue mich sehr auf die zweite Hälfte meines Praktikums und werde versuchen, bestmöglich über Seekriegstote aufzuklären und zu informieren, da diese häufig vergessen werden und gleiches Anrecht auf Anerkennung und Ruhe haben, wie Kriegsgräberstätten zu Lande.