Meldungen aus dem Landesverband Hamburg
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Sanierung jüdischer Friedhof Ilandkoppel – Hamburger Volksbund bittet um Mithilfe

Landesverband Hamburg

Der jüdische Friedhof Ilandkoppel besteht bereits seit 1883 und ist heute der einzige Hamburger Friedhof, auf dem noch jüdische Bestattungen stattfinden. Auf dem rund 13 Hektar großen Areal befinden sich unter anderem eine große Trauerhalle, ein Mahnmal für die in der Zeit des Nationalsozialismus ermordeten Juden und ein jüdischer Soldatenfriedhof aus der Zeit des Ersten Weltkrieges. 
Inzwischen ist der bauliche Zustand der Trauerhalle, des Mahnmals und weitere Teile des Friedhofes bedenklich. Bund und Land haben inzwischen rund 5 Millionen Euro für die Sanierung freigegeben. Doch es bedarf noch weiterer Anstrengungen und es gibt viel zu tun. Das findet auch Frau Koop, Landesvorsitzende des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. in Hamburg. Der Volksbund pflegt und unterhält im Bundesauftrag die Ruhestätten deutscher Kriegstoten im Ausland. Gemeinsam mit dem Verein Chewra Kadischa Hamburg startete der Hamburger Volksbund in diesem Sommer ein Programm, um in den kommenden Jahren die Arbeiten auf dem jüdischen Friedhof Ilandkoppel die Sanierungsarbeiten durch Freiwilligeneinsätze zu begleiten und zu unterstützen. Das Landeskommando der Bundeswehr in Hamburg unterstützt den Pflegeeinsatz ebenfalls tatkräftig. Bereits am 24. August fand der erste Pflegeeinsatz auf dem jüdischen Soldatenfriedhof statt. Etwa 40 Hamburger Studierende und Bundeswehrangehörige aus Hamburg und Schleswig-Holstein arbeiteten hier mit Angehörigen der jüdischen Gemeinde Hand in Hand. Philipp Stricharz, Vorsitzender der jüdischen Gemeinde Hamburg, besuchte den Friedhof und lobte vor Ort den großen Eifer aller Beteiligten.
Für den Oktober plant der Landesverband Hamburg weitere Pflegeeinsätze auf dem jüdischen Friedhof Ilandkoppel. An jedem Donnerstag im Monat finden im Zeitraum von 9:00 Uhr bis 15:00 Uhr vor Ort Pflegearbeiten an den Grabsteinen, vor allem aber Laub- und Gartenarbeiten statt. Vertreter der jüdischen Gemeinde bieten begleitend Führungen über den jüdischen Friedhof an. Zudem kann in der Trauerhalle eine Ausstellung über jüdische Soldaten im Ersten Weltkrieg besichtigt werden. Arbeitsgeräte werden vor Ort zur Verfügung gestellt.

Freiwillige, die sich an den Arbeiten beteiligen wollen, sind hochwillkommen – müssen sich aus organisatorischen Gründen spätestens zwei Wochen vorab unter hamburg@volksbund.de mit Angabe von Namen, Anschrift und Geburtsdatum anmelden.