Meldungen aus dem Landesverband Hamburg
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Aktuelle Recherche zu Kriegstoten aus Osteuropa

Aktuell kursiert in verschiedenen Medien ein Artikel mit der Überschrift "Sowjetische Kriegsgräber: Volksbund will differenzieren"

Volksbund Hamburg

Dazu bemerken wir: Bei dem am 10. November durchgeführten Interview ging es wesentlich um grundlegende Aspekte unserer Bildungsarbeit in Hamburg. So werden zum Beispiel auf der sowjetischen Kriegsgräberstätte des Friedhofs Bergedorf Biografien der dortigen Kriegstoten aufgearbeitet. Auf den Gräberlisten fehlen noch immer viele wichtige Angaben. 
Beispielsweise steht dort im Falle einer Zwangsarbeiterin nur "Ostarbeiterin", ohne dass eine Nationalität bestimmt oder ein Geburtsort genannt wird. 
Mittlerweile haben wir die technischen Möglichkeiten, bei der Erstellung eines Lebenslaufes auch Herkunft und Geburtsort zu ermitteln. Es ist uns sehr wichtig, jeden Kriegstoten individuell zu betrachten. Es geht also nicht um bloße Zahlen und Statistiken, sondern um den individuellen Lebensweg. Der aktuell kursierende Artikel lässt den Schluss zu, dass neuerdings eine grundsätzliche Differenzierung von Kriegstoten stattfindet, die gegen den Gleichheitsgrundsatz des Gräbergesetzes spricht. Das ist nicht der Fall! 
Wir versuchen lediglich den Kriegstoten ihre Persönlichkeit wiederzugeben. Das ist ein wesentlicher Schwerpunkt in der Bildungsarbeit des Volksbundes und zwar bereits seit vielen Jahren. 
Selbstverständlich hat die Herkunft der Toten keinen Einfluss auf die Pflege ihrer Gräber! Eine Richtigstellung seitens des Generalsekretärs Dirk Backen finden Sie hier: Volksbund pflegt Gräber aller Kriegstoten mit gleicher Sorgfalt.