Niemand hätte damit gerechnet, dass dem jährlichen Pflegeeinsatz von Soldaten der Führungsakademie und des Bundeswehrkrankenhauses in diesem Jahr unmittelbar ein Terrorangriff auf den Staat Israel vorausgeht. Umso motivierter und intensiver fand die Begegnung am 11.10. auf dem jüdischen Friedhof Ilandkoppel statt. Erstmalig haben Schülerinnen und Bundeswehrangehörige gemeinsam Gräber gepflegt. Das Charlotte-Paulsen-Gymnasium ist über den Jugendoffizier Kapitänleutnant Marschall auf das Projekt aufmerksam geworden und erschien mit zehn interessierten Schülerinnen, die mithalfen, Teile des Friedhofs vom Laub zu befreien und alte Grabsteine zu säubern. Dabei ging es vorrangig um Gräber von Opfern der Konzentrationslagern, die vor der Schließung des Friedhofs in den 1940ern bestattet werden konnten. 

Nach eine Stärkung mit traditionell israelischen Gerichten tauschten sich die Teilnehmenden mit Stefanie Szczupak, Vorstandsmitglied der jüdischen Gemeinde, über das vormittags Erlebte aus und lernten mehr über jüdischen Leben heutzutage. Ein überraschender Besuch von Shlomo Bistritzky, Landesrabbiner der jüdischen Gemeinde, bereicherte die Gesprächsrunde. 

Mit diesem Einsatz geht ein weiteres Jahr an erfolgreichen Veranstaltungen auf dem Friedhof Ilandkoppel zu Ende und wir freuen uns, im nächsten Jahr mit der Sanierung fortzufahren.